PogoONE, 11.01.2010 2130 utc
37°22’W
033°18’W
Wind umlaufend 1-6
Die vorletzte Nacht sollte etwas ungemütlich werden. Haben deshalb die Genua abgeschlagen und sind mit Fock in die Nacht. War eine blöde Idee.
Mußten mit mehr Großfläche ausgleichen, was eine noch blödere Idee war.
Also in den Morgenstunden wieder die Genua gesetzt und einen schnellen Ritt durch den Tag absolviert. Etmal immerhin 242 Meilen.
Dann die nächste Nacht: sollte bis 30 Knoten wehen, es wehten aber dann doch zwischen 40 und 45. Dafür war die Fock dann wieder eine erstklassige Wahl. Neben dem doppelt gerefftem Groß hat sie gut gezogen. Bis heute morgen. Da nahm es rapide ab. Schnell in den ersten hellen Stunden gehalst (dauert ja immer etwas wegen Umstauen) dann schnell Vollzeug gesetzt. Das ist recht anstrengend, zumal zu dritt. Der Rest lag noch in der Koje.
Gerade das Groß bis in den Topp hochgekurbelt fauchten solide 50 Knoten Wind durchs Rigg. Das war dann doch ein bischen viel, noch die Kontrolle zu behalten. Aus dem Ruder gelaufen schnell wieder das zweite Reff rein, da nahm es auch schon wieder rapide ab. 6 Stunden lang war dann Flaute mit locker 3-4 Metern Dünung von den stürmischen Nächten herrührend. Da sind wir motort und hatten noch ein Rendévouz mit einem anderen Verkehrsmittel.
Davon müssen wir später berichten, damit sich keiner Sorgen macht. Soviel:
uns allen und dem Schiff geht es gut.
Nun hat sich gerade ein frischer W-SW durchgesetzt und wir fahren wieder.
Es bleiben nur noch 230 Meilen, die aber genau mit dem Wind, weshalb wohl eher 280 draus werden. Irgendwann in der Nacht vom 12. zum 13. werden wir dann da sein. Freuen uns schon drauf, würden aber am Liebsten zu den Öffnungszeiten des Café Sport reinkommen. Das zu schaffen zählt leider unter Utopie. Zumal auch mal wieder Wind zwischen 10 und 40 Knoten angesagt sind. Wir nähmen lieber die 40, selbst wenn dann und wann 50 draus werden.