Transatlantik von West nach Ost

Logbuch 02.01.2010 – Seekrankheit lässt nach …

PogoONE, 02.01.2010

21°20,5’N
060°10,7’W

Liebe Freunde,
nun schon zwei Tage auf See müssen wir doch mal nachsehen, ob unser Kommunikationssytem tatsächlich so funktioniert, wie beim Probelauf.
Bislang war keine Gelegenheit. Seekrankheit und damit verbundene Lethargie bestimmten die Fahrt bisher. Der erste Tag brachte auch gleich 177 Meilen ein. Auf einem Kurs 70° zum Wind gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, daß da sechs Stunden allein mit doppelt gerefftem Großsegel zwecks Ausruhen drinstecken. Immerhin wehten Böen mit soliden 30 Knoten Wind des Wegs. Unsere Frage war immer nur: wo bleibt der Passat?
In der Zwischenzeit haben wir ihn. Einerseits ist es so gnädig und weht nur noch mit 11-14 Knoten und er war so nett, sich von dem Hoch irgendwo im Osten weit genug ablenken zu lassen, daß wir die Azoren mit halbem Wind anliegen können. Das sind leicht vediente Meilen bei 7-8 Knoten Fahrt.
Seid Ihr alle gut ins neue Jahr gekommen? Als es bei Euch null Uhr war, standen wir nördlich von Guadeloupe soeben außer Landsicht und hatten schon mit Seekrankheit zu tun. Also nichts mit anstoßen. Der Champagner muß auf andere Gelegenheiten warten: halbe Strecke, Etmal über 240 Meilen, Azoren in Sicht oder Boden unter den Füßen, da fällt uns noch was ein.
Unser Neujahrsmenu hat Tags darauf Marcin gekocht. Schmetterlingsnudeln mit Pesto, welches er zu diesem Zweck extra aus Deutschland mitgebracht hat. Bei den meisten blieb es sogar drin. Einiges wurde gleich um Füttern von Außenbordskameraden verwendet. An Jürgens Schleppangel gehen die Viecher trotzdem nicht. Vier Bisse sind zu verzeichnen aber kein Fisch an Bord, außer Thun in Dosen.
Nun mal nachsehen, ob wir tatsächlich ein kleines Grib runtergeladen bekommen, damit wir sehen, ob wir hier überhaupt richtig sind.
Grüße von Pogo1 und Crew

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